Die 1. Damen-Bundesliga startet am 10. Mai wieder mit 7 Mannschaften in die neue Saison und hat sich somit gegenüber dem Vorjahr, als nur 6 Vereine in der ersten Liga antraten, konsolidiert.
Nach dem Abstieg des TC Karlsruhe Rüppurr komplettieren mit den Aufsteigern BASF TC Ludwigshafen und TC 1899 BW Berlin zwei Traditionsclubs die erste Liga und sorgen sicherlich für zusätzliche Spannung. Erfreulich, dass der Hauptstadt-Club aus Berlin wieder dabei ist. Es wäre wünschenswert und gut für die Liga, wenn sich diese Mannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse etablieren könnte.
Vorjahresmeister WattExtra Bocholt und Vizemeister M2Beaute Ratingen sind sicherlich auch in diesem Jahr erneut die Favoriten auf den Titelgewinn. Bei Meister Bocholt stehen am Stichtag sogar 7 Spielerinnen aus den Top 50 der Weltrangliste auf der Mannschaftsmeldung. In Ratingen sind dies immerhin 4 Damen aus den ersten Hundert.
Die Konkurrenz ist jedoch gegenüber dem Vorjahr größer geworden. Viel wird von der Verfügbarkeit der jeweiligen Spielerinnen am Spieltag und von den finanziellen Möglichkeiten der Teams im Verlauf der Saison abhängen.
Auch die Mannschaft des TEC Waldau Stuttgart hat sich gegenüber dem Vorjahr mit der Verpflichtung zweier vielversprechender deutscher Spielerinnen entscheidend verstärkt und ist an guten Tagen in diesem Jahr durchaus in der Lage, die Favoriten zu ärgern. Mit der Verpflichtung von Annika Beck und Antonia Lottner verfolgen die Verantwortlichen auf der Waldau mehr denn je ihr Konzept, überwiegend deutsche Spielerinnen in der Bundesliga einzusetzen. Die 19jährige Annika Beck, am Stichtag Nummer 66 der Weltrangliste, blickt mit 6 ITF-Turniersiegen, dem Turniersieg beim Jugendturnier der French Open und dem Gewinn des Deutschen Meistertitels auf ein unglaubliches Jahr 2012 zurück, das mit der erstmaligen Berufung in das deutsche FED Cup Team im Februar 2013 belohnt wurde. Antonia Lottner, erst 16 Jahre jung, gewann im Februar dieses Jahres ein 10.000 Dollar Turnier in Frankreich und stand im Vorjahr im Halbfinale der Jugend Grand Slams in Paris und New York.
Neben Beck und Lottner plant man auf der Waldau auch weiterhin mit den WTB-Nachwuchsspielerinnen Verena Schmid und Laura Schaeder sowie mit den erfahrenen deutschen Spielerinnen Korina Perkovic, Tanja Ostertag und Doppelspezialistin Jasmin Wöhr, die auch Aufgaben im Betreuungsbereich übernehmen wird.
Mit den langjährigen Waldau-Ausländerinnen Kirsten Flipkens (Belgien, WTA 31) und Johanna Larsson (Schweden, WTA 69) stehen zwei weitere Leistungsträger des Stuttgarter Tradtionsclubs unter den ersten Hundert der Weltrangliste. Vor allem der unglaubliche Aufstieg von Kirsten Flipkens, die sich innerhalb eines Jahres um über 200 Plätze bis auf Position 31am Stichtag verbesserte und am 1. April 2013 gar auf Position 22 geführt wird, verdient besondere Beachtung. Darüber hinaus gehören Yvonne Meusburger, Katarzyna Piter, Lina Stanciute und Eva Hrdinova zum Stammkader des TEC Waldau Stuttgart, der sich für diese Saison einiges vorgenommen hat und mit drei sehr schweren Spielen in die Saison startet.
Freitag, 10. Mai, 13.00 Uhr ETUF Essen TEC Waldau Stuttgart
Wichtig für den weiteren Saisonverlauf des TEC wäre natürlich ein Auswärtssieg bei ETUF Essen, der allerdings nur mit einer starken Aufstellung und guter Tagesform möglich ist. Ungern erinnert man sich in Stuttgart an die deutliche Vorjahresniederlage und fährt somit hoch motiviert und voll konzentriert zum Saisonauftakt an den Baldeneysee.
Mit Ksenia Pervak (Kasachstan, WTA 90), Maria Koehler (Portugal), Estrella Cabeza-Candela (Spanien) sowie den Rumäninnen Christina Andreea Mitu, Elena Bogdan und Madalina Gojnea stehen nicht weniger als 6 Ausländerinnen unter den ersten Acht der Essener Meldeliste, die von der Deutsch-Amerikanerin Chiara Scholl und Anne Schäfer ergänzt wird. Sicherlich darf auch mit dem Einsatz von Angelique van der Met (Holland), Katharina Lehnert (Deutschland) und der erfahrenen Kroatin Darija Jurak gerechnet werden. Komplettiert wird die schwer einschätzbare Essener Meldeliste von Victoriya Tomova (Bulgarien), den Deutschen Imke Küsgen und Angelika Roesch sowie den Holländerinnen Bernice van der Velde und Anouk Tigu.
Die Essener Mannschaft überzeugte in ihrem ersten Bundesligajahr 2012 und ist durchaus für die ein oder andere Überraschung gut.
Ein richtungsweisendes Auftaktspiel mit offenem Ausgang, wobei die Waldau-Damen hoffen, das bessere Ende für sich zu haben.
Sonntag, 12. Mai, 11.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart TC WattExtra Bocholt
Zum Heimauftakt auf Degerlochs Höhen wird es dann noch schwerer, wenn der deutsche Meister WattExtra Bocholt mit sage und schreibe 7 gemeldeten Top 50 Spielerinnen seine Visitenkarte auf der Waldau abgibt. Angeführt wird das Team um den rührigen Mannschaftsführer Hartmut Bielefeld von den Tschechinnen Lucie Safarova (WTA 18) und Klara Zakopalova (WTA 22), gefolgt von Neuzugang Tamira Paszek (Österreich, WTA 26). Mit Mona Barthel (WTA 27) folgt eine deutsche Spielerin, die das Jahr 2013 sehr erfolgreich begonnen hat und dabei in Paris ein WTA-Turnier gewinnen konnte. Alize Cornet (Frankreich, WTA 36), Irina Begu (Rumänien, WTA 44) und die starke Holländerin Kiki Bertens (WTA 47) komplettieren diese sensationelle Meldeliste des Titelverteidigers, auf der mit der deutschen Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld sowie Alexandra Cadantu (Rumänien), Barbora Zahlavova Strycova und Renata Voracova (beide Tschechien), Chayenne Ewijk, Amanda Hopmans und Nicole Thyssen (alle Niederlande) sowie den deutschen Nachwuchsspielerinnen Anna-Maria Levers und Tomke Schmitz weitere Namen stehen, die dafür sorgen, dass der Club von der holländischen Grenze auch in diesem Jahr Titelfavorit Nummer 1 ist. Es ist auch davon auszugehen, dass die Bocholter Damen ihr Gastspiel in Stuttgart sehr ernst nehmen und mit einer starken Besetzung anreisen werden.
Die Verantwortlichen des TEC Waldau werden sich bemühen, zu diesem schweren Heimspiel eine gute Mannschaft aufzubieten und hoffen dann, den Gegner etwas ärgern zu können.
Sonntag, 19. Mai, 11.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart M2Beaute Ratingen
Gleiches gilt natürlich eine Woche später für das nächste schwere Heimspiel, wenn der deutsche Vizemeister aus Ratingen auf der Waldau antritt, der sich auch in dieser Saison sehr viel vorgenommen hat.
Angeführt wird die Meldeliste des Teams vom Niederrhein von FED-Cup Spielerin Julia Görges (WTA 24), die im vergangenen Jahr kein einziges Spiel für das Team von Teamchef Daniel Meier bestritten hat. Dies gilt auch für Andrea Petkovic, die allerdings verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand. Es wäre schön, wenn diese beiden deutschen Spitzenspielerinnen auch tatsächlich in der Bundesliga antreten würden, wovon bei den weiteren deutschen Damen im Ratinger Kader auszugehen ist. Die drei früheren Waldau-Spielerinnen Tatjana Malek, Greta Arn und Kristina Barrois werden wohl ziemlich sicher an ihrer früheren Wirkungsstätte aufschlagen, was auch für Nicola Geuer und Laura Siegemund gelten könnte. Im vorderen Ausländerbereich hat sich Ratingen mit Stefanie Vögele (Schweiz, WTA 71) und Mandy Minella (Luxemburg, WTA 92) verstärkt. Weiterhin gehören Elena Svitolina (Ukraine, WTA 87), die Bulgarin Secil Karatancheva sowie die Tschechin Sandra Zahlavova und Anne Keothavong (England) zum ernst zu nehmenden Kader des deutschen Vizemeisters.
Bleibt abzuwarten, wer von diesen Spielerinnen tatsächlich am 19. Mai beim TEC Waldau antreten wird. Man darf auch sehr gespannt sein, ob und wie die hohen Ansprüche der Ratinger in dieser Saison umgesetzt werden.
Sonntag, 2. Juni, 11.00 Uhr TC 1899 Blau-Weiss Berlin TEC Waldau Stuttgart
Schön wäre es, wenn die Damen des TEC Waldau Stuttgart nach diesem schweren Auftaktprogramm nicht völlig sieglos in die Hauptstadt reisen müssten, die natürlich immer eine Reise wert ist, zumal am Vorabend des Bundesligaspiels in Berlin das deutsche Fußball-Pokalfinale ausgetragen wird.
In Berlin sind die Waldau-Damen möglicherweise erstmals in dieser Saison in einer leichten Favoritenrolle, die man aber keinesfalls überbewerten sollte.
Auf den ersten Positionen der Berliner Meldeliste stehen mit Sofia Arvidsson (Schweden, WTA 49), Nina Bratchikova (Russland), Yulia Beygelzimer (Ukraine), Sandra Zaniewska (Polen), Elitsa Kosova (Bulgarien) und Kristina Kucova (Slowakei) sechs Ausländerinnen, ehe mit den deutschen Damen Anna und Charlotte Klasen, Syna Schreiber und Vivien Weber vier Spielerinnen folgen, mit deren Antreten gerechnet werden darf. Ein Einsatz der tschechischen Doppel-Weltklassespielerin Kveta Peschke, die sich sehr stark mit dem Berliner Club identifiziert, ist abhängig vom Verlauf der French Open in Paris. Mit Lidia Usinger, Saskia Kohlhaas, Louisa Schubert, Marie Gervelis und Kim Niggemeyer stehen fünf weitere deutsche Damen am Ende der Berliner Meldeliste. Ziel des Teams aus der Hauptstadt ist der Klassenerhalt.
Freitag, 7. Juni, 13.00 Uhr TEC Waldau Stuttgart BASF TC Ludwigshafen
In das letzte diesjährige Heimspiel gegen den zweiten Aufsteiger aus Ludwigshafen geht das Waldau-Team auch leicht favorisiert, wird aber auch die Gegnerinnen aus Rheinland Pfalz auf keinen Fall unterschätzen.
Angeführt wird die Gäste-Meldeliste von Eva Birnerova (Tschechien), die aus vielen Bundesliga-Jahren in Benrath große Erfahrung mitbringt. Mit Tereza Mrdeza (Kroatien), Ioana Raluca Olaru (Rumänien), Anastasia Grymalska (Italien), Laura Thorpe (Frankreich), Eva Fernandez-Brugues (Spanien) und Tereza Hladikova (Tschechien) stehen weitere spielstarke Ausländerinnen im vorderen Bereich der Meldeliste. Christina Shakovets, Dominice Ripoll, Jil Nora Engelmann, Anne Zehetgruber und Nadine Lang vertreten die deutschen Farben des Aufsteigers, dessen Ziel ebenfalls der Klassenerhalt ist.
Sonntag, 9. Juni, 11.00 Uhr TC ZWS Moers TEC Waldau Stuttgart
Mit dem Auswärtsspiel beim langjährigen Mitstreiter in Moers endet die Saison.
Wünschenswert wäre eine Begegnung, die zumindest mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat. Beim jahrelangen Waldau-Angstgegner vertraut man im Ausländerbereich den bewährten Spielerinnen Tsvetana Pironkova (Bulgarien, WTA 50), Timea Babos (Ungarn), Laura Pous Tio (Spanien), Patricia Mayr-Achleitner (Österreich), Michaela Honcova und Stanislava Hrozenska (Slowakei) sowie den Belgierinnen An-Sophie Mestach, Elke Lemmens, Justine de Sutter und Elise Mertens. Im erweiterten Kader stehen auch Marrit Boonstra (Niederlande) und Alena Poletinova (Tschechien). Deutsche Spielerinnen im Moerser Aufgebot sind Ann-Kathrin Wind, Malin Cubukcu, Sabine Krause und Jenny Höhn. Oberste Priorität für das Team um Mannschaftsführer Stefan Hofmann hat sicherlich zunächst einmal der Klassenerhalt.
Bleibt zu hoffen, dass die Damen des TEC Waldau Stuttgart um das Betreuerteam mit Physio Catrin Müller, den Coaches Jasmin Wöhr, Martina Müller-Skibbe und Danijel Krajnovic sowie Cheftrainer Ralph Weißenberger und Mannschaftsführer Thomas Bürkle am Ende dieser Saison mindestens einen Platz im vorderen Mittelfeld der Tabelle belegen.
Viel hängt von der jeweiligen Tagesform der Spielerinnen und den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ab. Wir freuen uns auf die neue Saison mit vielen deutschen Spielerinnen in unseren Reihen.", so Dr. Harry Brambach, der Erste Vorsitzende des TEC in Vorfreude auf die neue Saison.
Thomas Bürkle
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