Bocholt. 16. Bundesligasaison, zum zehnten Mal mit dem TC Fidonia Bocholt, der mit neuem Namenssponsor startet (statt TC BW WattExtra): Das Unternehmen Titelverteidigung wird ab Sonntag, 11. Mai, mit dem ersten Spiel beim alten Niederrheinrivalen TC Moers (11 Uhr) aufgenommen. „Wir werden zwar von der Konkurrenz auf den Favoritenschild gehoben“, sagt Coach und Teammanager Hartmut Bielefeld. „Aber wenn ich mir die Meldeliste von Ratingen ansehe, kann ich nur sagen: Die Favoritenrolle liegt beim Herausforderer und Vizemeister.“
Da ist er wieder: der Zweikampf zwischen den beiden Teams, der die vergangenen beiden Jahre die Liga beherrschte – und mit jeweils zwei Titeln nur gut für Bocholt endete. Der von einem Kosmetikkonzern unterstützte M2Beauté Ratingen ging vor dieser neuen Serie noch einmal auf große Einkaufstour, verstärkte sein Team erneut – und will es wissen. „Vermutlich haben wir die, auch mit dem 5:1-Sieg in Ratingen im Vorjahr, mächtig geärgert“, meint Bielefeld.
Die Bocholterinnen bleiben gelassen. Bielefeld hat feste Vereinbarungen mit seinen Girls, wer wann spielen wird. Ratingen indes hatte in den vergangenen Jahren einen namentlich sehr starken Kader. Doch die Topspielerinnen standen nur selten auf dem Bundesligacourt.
Hartmut Bielefeld hat ein in sich funktionierendes Team aufgebaut, das zusammenhält. Die Profis sehen sich laufend auf der Tennis-Welttour und verbringen häufig viel Zeit miteinander. Oft reicht ein Tipp, um eine Neue für Bocholt zu interessieren: So war es diesmal mit der Schwedin Johanna Larsson (25, 88. der Weltrangliste), die vom 2005er Meister TEC Waldau Stuttgart nach Bocholt wechselte. Hinzu kam lediglich noch Richel Hogenkamp (21) aus Apeldoorn. „Mit Holländerinnen haben wir über die gesamte Bundesligazeit immer sehr gut Erfahrungen gemacht“, sagt der Coach. „Man denke nur an unsere Euro-Girls, die 2001 mit Kim Clijsters an der Spitze unsere erste Deutsche Meisterschaft für den TC Blau-Weiß Bocholt gewonnen haben.“
Der erste Spieltag beginnt bereits am Freitag, 9. Mai. Dann hat der TC Fidonia spielfrei; Mitkonkurrent und Vizemeister Ratingen startet beim Aufsteiger TK Blau-Weiß Aachen, der mit dem Südligasieger TC Amberg am Schanzl den Sprung in die Siebener-Eliteliga schaffte.
Das Bocholter Team mit der Hopman’s-Cup-Gewinnerin Alizé Cornet, als Weltranglisten-21. in diesem Jahr auch topgesetzt, will ihrem Coach ein ganz besonderes Geschenk bereiten: „Triple für Hartmut“ sangen die Siegerinnen zur Meisterfeier 2013. Freilich: Die Konkurrenz will dies durchkreuzen.
Der TC Fidonia spielt Sonntag beim ewigen Niederrhein-Rivalen TC Moers mit einer starken Mannschaft auf. Im Kader stehen Klara Koukalova (ehemals Zakopalova), Irina Begu, Richel Hogenkamp, Anna-Lena Grönefeld, Amanda Hopmans, Nicole Thyssen, Chayenne Ewijk und Anna-Maria Levers. Johanna Larsson kommt kurzfristig dazu, sollte sie bei einem Turnier in Frankreich nichts in Finale gelangen. Alexandra Cadantu war Anfang der Woche leicht verletzt, doch auch mit ihrem Einsatz rechnet Bielefeld in Moers.
Gegen den Deutschen Meister von 2004 gewannen die Bocholterinnen seit dem Wiederaufstieg 2008 immer. Unvergessen ist das 7:2 im Jahr 2010, als dem damaligen TC WattExtra Bocholt nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses bei gleicher Punkt- und Match-Punktzahl gegenüber dem Rivalen TC Radolfzell vom Bodensee die zweite Deutsche Meisterschaft flöten ging. Moers schaffte im Vorjahr nur knapp den Klassenerhalt.
Auch in dieser Saison dürfte es schwer werden. Deshalb ist eher damit zu rechnen, dass das Team im Spiel gegen Mitabstiegskonkurrenten das Team stark macht. Die Nummer eins, Svetana Pironkova (WTA-41.) aus Bulgarien, steht zwar auf dem Meldebogen, wird aber vermutlich nicht eingesetzt.
Bocholts Coach Hartmut Bielefeld hat mal nachgehorcht und rechnet mit diesem Moerser Team: Patricia Mayr-Achleitner, die an zwei spielt, sowie Michaele Honcova, Laura Pous Tio, der Ex-Bocholterin Imke Küsgen, Stanislava Hrozenka sowie einigen Nachwuchsspielerinnen.
„Wir sind bereit. Die Saison kann beginnen, und wir freuen uns auf spannende Spiele“, sagt der Bundesliga-Coach. Und auf ein Saisonfinale am Pfingstsonntag, 8. Juni (11 Uhr), in Bocholt: Dann stellt sich der Vizemeister Ratingen beim dreifachen Meister vor. „Triple für Hartmut“?
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