Ausgeglichene Saison

10.02.2014 um 17:04

War die vergangene Saison schon spannend und bis zum Saisonende sehr ausgeglichen, so darf man dies von der vor uns liegenden Saison umso mehr erwarten.

Wiederum standen zum Stichtag der Mannschaftsmeldung immerhin 28 Damen aus den Top 100 der Weltrangliste auf den diversen Meldebögen der Clubs. Nur Aufsteiger BW Berlin hat keine Spielerin mit zweistelligem Weltranglistenplatz gemeldet, verfügt aber dennoch in der Breite über eine interessante Mannschaft. Dagegen hat der zweite Aufsteiger TC Radolfzell mächtig aufgerüstet und steht mit 7 Spielerinnen aus den ersten Hundert zumindest einmal nominell an der Spitze aller Vereine. Mit je 6 gemeldeten Topspielerinnen folgen der Deutsche Vizemeister Karlsruhe-Rüppurr und der TC WattExtra Bocholt vor dem Deutschen Meister TC Zamek Benrath mit 4 Top 100-Spielerinnen am Stichtag. Beim TEC Waldau Stuttgart stehen drei Damen dieser Güteklasse auf dem Meldebogen, während der TC Moers mit zwei Damen unter 100 auskommt. Die meisten deutschen Spielerinnen aller Vereine hat der TEC Waldau Stuttgart gemeldet, gefolgt von BW Berlin, Benrath und Karlsruhe Rüppurr. Nur ein deutscher Name steht in Bocholt auf der Meldeliste.


 

Die Nennung eines Meisterschaftsfavoriten gestaltet sich bei der Ausgeglichenheit aller Mannschaften in diesem Jahr besonders schwierig. Die Zuschauer erwartet überall viel Spannung. Aufgrund der Neuordnung der Bundesligen im Jahr 2010 gibt es in diesem Jahr nur einen Absteiger aus der ersten Liga. Auch hier ist eine Prognose nicht einfach, obwohl der Club aus der Hauptstadt, BW Berlin, vom Papier her sicherlich als erster Abstiegskandidat einzuschätzen ist.

 

Zu den einzelnen Mannschaften:

 

Mit einer gegenüber dem Meisterjahr nahezu unveränderten Mannschaft startet Titelverteidiger TC Zamek Benrath in die Saison. Die Meldeliste wird angeführt von der polnischen Top 10 Spielerin Agnieszka Radwandska, deren häufiger Einsatz jedoch bezweifelt werden kann. Die Deutschen Andrea Petkovic, Julia Schruff, Greta Arn und Vanessa Henke sind dagegen ebenso verlässliche Größen im Benrather Team wie die Tschechinnen Barbora Zahlavova Strycova, Eva und Hana Birnerova. Im Vorjahr regelmäßig zum Einsatz kamen auch Lilia Osterloh (USA) und die Rumänin Andreea Ehritt-Vanc. Im vorderen Bereich der Meldeliste stehen dem Team vom Düsseldorfer Rheinufer der letztjährige Titeljoker Mara Santangelo (Italien) sowie Stephanie Foretz (Frankreich), Urszula Radwandska (Polen) und die Georgierin Margalita Chakhnashvili zur Verfügung. Man darf gespannt sein, welche Rolle das Team um Mannschaftsführer Marek Owsianka in diesem Jahr spielen wird.

 

 

Auch Vizemeister TC Karlsruhe Rüppurr vertraut im Wesentlichen der Mannschaft des vergangenen Jahres. Aus deutscher Sicht stehen Teamchef Markus Schur erneut Anna-Lena Grönefeld, Sandra Klösel, Stefanie Gehrlein, Laura Siegemund und Syna Kayser zur Verfügung. Anna-Lena Grönefeld nutzte die Bundesliga 2008 als Auftakt für ihr tolles Comeback und sicherte den Badenern im Vorjahr so manchen wichtigen Punkt. Welche Ausländerinnen die Mannschaft verstärken werden wird sich kurzfristig entscheiden. Mit Sybille Bammer (Österreich), Sofia Arvidsson (Schweden), Jarmilla Groth (Slowakei), Edina Gallovits und Raluca Olaru (beide Rumänien), Johanna Larsson (Schweden), Nathalie Vierin (Italien), Melanie Klaffner (Österreich), Yulia Beygelzimer (Ukraine) sowie den beiden Schweizerinnen Timea Bacsinszky und Stefanie Vögele stehen dem Team aus Baden zahlreiche erfahrene Spielerinnen zur Verfügung, die dafür sorgen werden, dass der Deutsche Meister der Jahre 2006 und 2007 auch in diesem Jahr ein ernstzunehmender Meisterschaftskandidat ist.

 

Der TC ZWS Moers hat sich mit den deutschen Spielerinnen Sabine Klaschka und Julia Babilon verstärkt. Mit Kaia Kanepi und Maret Ani (Estland), Tsvetana Pironkova (Bulgarien), Ekaterina Bychkova (Russland), Jelena Kostanic (Kroatien), Patricia Mayr (Österreich), Tamaryn Hendler (Belgien), Stanislava Hrozenska (Slowakei) sowie den Holländerinnen Michelle Gerards, Marcella Koek und Linda Sentis, die teilweise schon viele Jahre in Moers spielen, verfügt Teamchef Stefan Hofmann erneut über einen ausgeglichenen Kader, der an guten Tagen jede Mannschaft in der Liga schlagen kann. In Moers weiß man nach dem schweren Auftaktprogramm mit Spielen in Bocholt und Karlsruhe sowie auf eigener Anlage gegen Benrath sehr schnell, wohin die Reise in diesem Jahr gehen kann.

 

Der TEC Waldau Stuttgart schickt eine auf allen Positionen hervorragend besetzte Mannschaft ins Meisterschaftsrennen und hofft, in dieser Saison endlich einmal von Verletzungen verschont zu bleiben. Gegenüber dem Vorjahr meldet der Stuttgarter Traditionsclub mit der Deutschen Carmen Klaschka und der jungen Slowakin Kristina Kucova zwei talentierte Neuzugänge. Sieht man einmal von der erneut für kurzfristig mögliche Einsätze gemeldeten Russin Nadia Petrova ab, so wird das Waldau-Team heuer von der Saarländerin Kristina Barrois angeführt, die in ihre dritte Saison auf der Waldau geht und auf die beste Saison ihrer bisherigen Laufbahn zurückblicken kann.

Weitere deutsche Leistungsträger im Team von Teamchef Thomas Bürkle  sind Tatjana Malek, Martina Müller und Doppelspezialistin Jasmin Wöhr. Beim TEC Waldau Stuttgart sind also im Normalfall viele deutsche Damen im Einzel gesetzt, was die Politik der Club-Verantwortlichen in den zurückliegenden Jahren einmal mehr unterstreicht. Bewährte ausländische Kräfte bei den Schwaben sind neben Joker Petrova die Österreicherin Yvonne Meusburger, Kirsten Flipkens (Belgien), Eleni Daniilidou (Griechenland), Lina Stanciute (Litauen) sowie die beiden Luxemburgerinnen Anne Kremer und Claudine Schaul.

Mit Antonia Matic sowie den Youngstern Kim-Alena Twelker und Bonnie Becker runden drei weitere deutsche Damen die Meldeliste des TEC Waldau Stuttgart ab, der im Titelkampf 2009 auf jeden Fall zu beachten sein wird, allerdings mit Spielen beim stark eingeschätzen Neuling Radolfzell und gegen Meister Benrath auch ein schweres Auftaktprogramm hat.

 

Die Mannschaft des TC WattExtra Bocholt möchte heuer ebenfalls in den Kampf um die deutsche Meisterschaft eingreifen. Mannschafsführer Hartmut Bielefeld kann auf eine erlesene Auswahl internationaler Spitzenspielerinnen zurückgreifen, die das Team unberechenbar machen und richtige Prognosen im Vorfeld sehr schwierig gestalten. Angeführt wird die Mannschaft von der holländischen Grenze von der dänischen Weltklassespielerin Caroline Wozniacki. Weiter stehen die Tschechinnen Lucie Safarova, Klara Zakopalova und Renata Voracova, die Spanierinnen Nuria Llagostera Vives, Lourdes Dominguez Lino, Maria Jose Martinez Sanchez und Arantxa Parra Santonja, die Holländerinnen Chayenne Ewijk, Nicole Thyssen, Marlot Meddens und Amanda Hopmans sowie Anastasia Yakimova (Weissrussland) und Neuza Silva (Portugal) zur Verfügung. Einzige Deutsche auf der Meldeliste ist Anna Winkelmann. Es bleibt von Spieltag zu Spieltag spannend, in welcher Aufstellung dieses Team tatsächlich antreten wird.

 

Mit dem TC Vacono Radolfzell bereichert ein sehr starker Aufsteiger die Liga. Das ambitionierte Team vom Bodensee hat mächtig aufgerüstet und freut sich sicherlich auf den Heimauftakt gegen die Württembergerinnen vom TEC Waldau, dem nur wenige Tage später das badische Derby gegen Karlsruhe Rüppurr folgt. Nach diesen beiden Spielen ist klar, wie ernst es das Team um Mannschaftsführer Norman Bingeser tatsächlich meint. Es ist anzunehmen, dass die Deutschen Kathrin Wörle und Eigengewächs Anastasia Wagner in Radolfzell gesetzt sein werden und die übrigen Positionen kurzfristig besetzt werden. Hierfür stehen mit Alisa Kleybanova (Russland), Tamarine Tanasugarn (Thailand), Pauline Parmentier (Frankreich), Marta Domachowska (Polen), den Italienierinnen Karin Knapp und Roberta Vinci, Zi Yan (China), Sesil Karatancheva (Bulgarien), Margit Ruutel (Estland) sowie den beiden Slowakinnen Lenka Tvarovskova und Martina Babakova zahlreiche hochkarätige Ausländerinnen auf der Meldeliste des Neulings, der mit der Deutschen Angelique Kerber noch einen weiteren Trumpf im Ärmel hat, der jedoch mit Sicherheit nicht bei allen Spielen zur Verfügung stehen wird. Eine weitere deutsche Dame im Kader ist Biljana Pavlova, die schon seit 2002 auf der Mettnau spielt. Tritt Radolfzell in Bestbesetzung an, so ist das Team ein ernstzunehmender Titelkandidat, dessen Hauptziel im ersten Jahr die Etablierung in der Liga ist, um im Jubiläumsjahr 2010, wenn der Club 85 Jahre alt wird, dann wohl die Meisterschaft anzustreben. Unterschätzen darf man diese Mannschaft schon in diesem Jahr auf keinen Fall.

Zweiter Neuling und vom Papier her sicherlich etwas schwächer als die anderen Mannschaften ist der TC 1899 Blau-Weiss Berlin. Dennoch darf man die Mannschaft um Trainer Michael Brandt auf keinen Fall unterschätzen. Abhängig von ihren Doppeleinsätzen bei den großen Turnieren wird die seit vielen Jahren in Berlin lebende Tschechin Kveta Peschke gemeinsam mit den langjährigen Berlinerinnen Vivien Weber und Syna Schreiber das Aushängeschild des Berliner Nobelclubs sein.

Für den vorderen Bereich der Mannschaft stehen mit Soledad Esperon (Spanien), Agnes Szatmari (Rumänien), den Italienerinnen Alberta Brianti, Anna Floris und Elisa Balsamo sowie den Tschechinnen Eva Hrdinova und Libuse Prusova zahlreiche Ausländerinnen zur Verfügung, deren Einsätze sich wohl stets erst kurzfristig entscheiden werden. Beste Deutsche auf der Meldeliste ist Jana Kandarr, deren Einsatz jedoch wohl eher auszuschließen ist. Gut möglich, dass die im hinteren Bereich nach Vivien Weber und Syna Schreiber  gemeldeten Deutschen Julia Wartenburger, Kim Niggemeyer und Saskia Kohlhaas den ein oder anderen Bundesligaeinsatz bekommen werden.

Das Team von der Hauptstadt wird sich wohl zunächst auf das Heimspiel gegen Radolfzell am dritten Spieltag konzentrieren, dass als Schlüsselspiel im Abstiegskampf der Berliner angesehen werden muss.

 

Der Kampf um die Meisterschaft könnte wiederum bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Bei der Ausgeglichenheit fast aller diesjährigen Mannschaften wäre dies keine Überraschung.

 

Freuen wir uns also auf schöne und spannende Spiele in der Damen-Bundesliga 2009, wo der dritte Satz im Einzel letztmals ausgespielt wird, ehe im Jahr 2010 auch hier der Match Tie-Break eingeführt wird, was die meisten Vereinsvertreter weiterhin bedauern. In dieser Saison wird der Match Tie-Break lediglich im Doppel gespielt.



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