Bocholt nach Sieg auf Endspielkurs

10.02.2014 um 17:04

0:3 nach den ersten drei Einzeln zurückgelegen. Am Ende 5:4 gewonnen! "Ich bin stolz auf meine Mannschaft!" Ein glückstrahlender Coach Hartmut Bielefeld nahm dankend und völlig aufgelöst die Glückwünsche für das Team des TC BW WattExtra Bocholt nach dem mit 5:4 (3:3) gewonnenen Krimi im Bundesligaschlager beim TEC Waldau Stuttgart entgegen. Es war der erste Bocholter Sieg in der schwäbischen Landeshauptstadt.

Jetzt ist der Weg für ein echtes Endspiel in der Tennisbundesliga der Damen am 10. Juli gegen den Meister TC Radolfzell (9:0 gegen TC Karlsruhe) geebnet. Am letzten Spieltag trifft der Vizemeister in Bocholt auf den Titelverteidiger: Mehr Spannung geht nicht!

In der ersten Serie von drei Einzeln spielten Barbora Záhlavová-Strýcová, die vom TC Benrath kam und nach Einzel-, Doppel- und Mixedeinsatz bei den French Open erstmals im TC WattExtra-Trikot antrat, gegen Irina Camelia Begu, Anastasiya Yakimova gegen Yvonne Meusburger und Justine Ozga gegen Lina Stanciute.


 

Der Start in Stuttgart verlief keinesfalls verheißungsvoll: Alle drei Bocholterinnen verloren jeweils den ersten Satz. Záhlavová-Strýcová kassierte ein Break zum 5:7 gegen Begu. Im zweiten Satz enttäuschte die Tschechin vollends: Sie musste gegen die Weltranglisten-102. ein deklassierendes 0:6 hinnehmen und vermasselte ihr erstes Spiel für Bocholt.

An sechs verlor Justine Ozga Satz ein gegen die Lettin Lina Stanciute knapp mit 4:6, steigerte sich dann jedoch enorm und entschied den zweiten Durchgang klar mit 6:2 für sich. Im entscheidenden Match-Tiebreak ging sie zunächst in Führung. Doch dann nahm die Stuttgarterin, Nummer 20 der deutschen Rangliste, das Zepter. Sie führte mit 6:3 und 8:4 und brachte beim 10:5 das Match nach Hause – 0:2-Gesamtzwischenstand gegen Bocholt.

Gleichzeitig lag Anastasiya Yakimova in ihrem Spiel 1:6 und 2:5 gegen die Österreicherin Yvonne Meusburger zurück. Sie wehrte sich im zweiten Satz tapfer. Doch Meusburger gewann schließlich den zweiten Durchgang 6:2.

Damit lagen die Bocholterinnen unerwartet deutlich mit 0:3 nach den ersten drei Einzeln in Rückstand.

• Danach traten Klará Zakopalová, Arantxa Parra Santonja und erneut, wie auch schon Wahlstedt (8:1) die deutsche Fed-Cup-Spielerin Anna-Lena Grönefeld an. Sie wird sich in dieser Saison auch am Samstag im Heimspiel gegen den TC Karlsruhe erstmals dem Bocholter Publikum präsentieren.

 

Deutlicher Fingerzeig von Klará Zakopalová beim 6:1, 6:0 im Topspiel

Und die Klará Zakopalová, seit Jahren im Bocholter Team, zeigte im Spitzenspiel gegen Johanna Larsson, 78. der Weltrangliste, wie gut sie spielen kann wie wichtig die 29-jährige eheamlige tschechische Fed-Cup-Spielerin für den TC WattExtra Bocholt ist. Sie fertigte die Stuttgarterin in weniger als einer Stunde ab, gab dabei nur ein Spiel ab und gewann mit 6:1, 6:0. Das war ein klarer Fingerzeig auch für die beiden anderen Einzel mit Parra Santonja und Grönefeld, die gut in ihre Matches gestartet sind.

Auch Arantxa Parra Santonja, die nach dem Sieg in Wahlstedt zwischendurch zum Training ins heimische Barcelona gereist war, setzte den positiven Trend in ihrem Einzel an drei gegen die gute Kirsten Flipken, Nummer 104 der Weltrangliste, weiter fort. Sie gewann Satz eins mit 6:2, benötigte allerdings vier Satzbälle und musste beim 2:5 zwei Breaks abwehren.

Im zweiten Satz lieferten sich die beiden ein weiter beeindruckendes Match, das die Bocholterin gegen die früheren Jugendweltranglistenführende mit 6:4 dann doch in zwei Sätzen für sich entscheiden konnte. Es war der zweite Bocholter Punkt an diesem spannenden Tag in Stuttgart.

Anna Lena-Grönefeld setzte all ihre Kraft und Routine gegen die 24-jährige Stuttgarterin Korina Perkovic ein, als sie zu Beginn zwar mit 4:2 führte, dann aber drei Spiele verlor und 4:5 hinten lag. Mit einer starken konzentrierten Leistung machte sie drei Spiele in Folge zum 7:5-Satzgewinn – beruhigend für die Nerven von Coach Hartmut Bielefeld, der am Court mit seinem Team auf die Wende hoffte.

Im zweiten Durchgang führte Anna-Lena Grönefeld 3:1, wehrte beim 2:3 zwei Breakbälle ab und ging mit 5:4 in Führung. Doch den berühmten Sack konnte sie zum 6:4 nicht zumachen. Die Stuttgarterin gewann das Break und führte plötzlich mit 6:5.Nach dem 6:6-Ausgleich ging es in den Tiebreak, den Perkovic mit 8:6 nach dem ersten verwandelten Satzball zum 1:1-Satzausgleich für sich entschied.

Im Match-Tiebreak blieb es spannend, wie an dem gesamten Tag in Stuttgart.Die Bocholterin ging mit 3:1 in Führung, musste beim 5:6 einen Rückstand akzeptieren, konzentrierte sich dann noch einmal voll auf die entscheidenden Bälle und ging mit 9:6 in Führung. Doch drei Matchbälle konnten nicht vewandelt werden. beim Stand von 9:8 und Aufschlag Perkovic machte Anna-Lena Grönefeld nervenstark mit einem Break den Sieg zum 7:5, 6:7 (6:8) und 10:8 perfekt.

Damit hatte der TC WattExtra Bocholt zum 3:3 ausgeglichen.

• Der Start im Doppelwettbewerb verlief zunächst glänzend für Bocholt. Sowohl das rein tschechische Duo Zakopalová/Záhlavová-Strýcová gewann Satz eins als auch Parra Santonja/Grönefeld. Um 17.28 Uhr nutzte das ZZ-Doppel, Nummer eins an diesem Tag in Stuttgart für Bocholt, den ersten Matchball zum 6:2-, 6:2-Sieg. Damit stand es insgesamt 4:3 für Bocholt, und es fehlte noch ein Matchsieg zum Gesamterfolg.

Unterdessen zeigten Parra Santonja/Grönefeld, jeweils mit reichlich Erfahrung aus der Profilaufbahn und als Fed-Cup-Spielerinnen gesegnet, dass sie gegen Begu/Stanciute für die Entscheidung zugunsten des am Morgen so schlecht gestarteten Teams sorgen wollten. Sie führten im zweiten Satz nach 6:2 im ersten Durchgang nach 3:2 schnell mit 5:2, mussten noch ein 3:5 hinnehmen, um dann zum Match-Gewinn aufschlagen zu können. Und den ließen sich die routinierten Bocholter Girls nicht mehr nehmen: Arantxa Parra Santonja und Anna-Lena Grönefeld gewannen 6:2, 6:3. Das Match war um 17.34 Uhr gekippt!

 

Der TC WattExtra Bocholt hatte das Spiel gedreht und einen ganz wichtigen Sieg in Stuttgart eingefahren!

 

Das dritte Doppel bildeten Yakimova/Ozga; somit war klar, dass Coach Bielefeld die beiden ebenfalls mitgereisten Spielerinnen Amanda Hopmans und Vanessa Henke nicht einsetzen würde. Er wollte nichts riskieren.

 

Die Bocholterinnen unterlagen 4:6, 1:6, als der Gesamtsieg feststand. Diese Niederlage war verkraftbar.

Völlig aus dem Häuschen!

Coach Hartmut Bielefeld war am Abend nach dem 5:4 noch völlig aus dem Häuschen. "Ein tolles Bundesligaspiel mit Weltklasseniveau. Die 800 Zuschauer sind voll auf ihre kosten gekommen", hatten nach dem 3:0 für Stuttgart aber nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Bielefeld sprach ein großes Lob für die Kampfkraft seiner Mädels aus, die keinen Ball verloren gegeben hätten. Vor allem war er noch vom dem Topspiel zwischen Klár Zakopalová und der Schwedin Johanna Larsson angetan, das die Bocholterin beeindruckend 6:1, 6:0 gewann: "Ein Wahnsinnsleistung gegen eine starke Larsson, die in Paris bei den French Open in die dritte Runde eingezogen war."

Gleiches galt auch für Arantxa Parra Santonja: "Sie hat ihr bestes Match für Bocholt abgeliefert" und Anna-Lena Grönefeld, die in drei Sätzen mit starken Nerven das Spiel für sich entscheiden konnte.

Samstag um 13 Uhr steht bereits die nächste Partie gegen den TC Karlsruhe an – wieder mit starkem Bocholter Team. Am Freitag, 8. Juli ist ein Auswärtsspiel beim Neuling TC Blau-Weiß Berlin (13 Uhr), bevor es am Sonntag, 10. Juli, gegen den Spitzenreiter TC Radolfzell zum Showdown kommt! (and)


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